Regionalkonferenz des Landesvorstandes in Bernburg

Bernburg, 06.06.2024: Die erste Regionalkonferenz des Landesvorstandes in diesem Jahr, fand in der Werkstatt der Lebenshilfe Bernburg gGmbH statt. Die anwesenden VertreterInnen aus sieben Mitgliedsorganisationen unseres Verbandes, tauschten sich über die bereits gesammelten Erfahrungen in der Umsetzung der Maßnahmen des Masterplans „Selbstvertretung stärken“ der Bundesvereinigung Lebenshilfe aus. Es zeigte sich, dass viele Lebenshilfen bereits einzelne Maßnahmen umsetzen und den Plan als Orientierung und Leitlinie für die Arbeit in den Vereinigungen nutzen. Positiv wurde herausgehoben, dass der Austausch zu diesem, für die Lebenshilfevereinigungen so wichtigen Plan, in diesem Jahr erneut auf die Tagesordnung der Regionalkonferenzen gesetzt wurden.

Die weiteren Regionalkonferenzen finden in diesem Jahr am 13.06.2024 bei der Lebenshilfe Genthin e.V. im Tierpark Zabakuck und am 20.06.2024 bei der Lebenshilfe Mansfelder Land in Eisleben statt.

Pilotprojekt "ambulantes Gruppenwohnen für Menschen mit komplexen Behinderungen" in der Landeshauptstadt Magdeburg – Landesverband bietet fachliche Begleitung und Unterstützung an

Magdeburg, 05.04.2024: Bereits zu Jahresbeginn 2023 hatte sich der Landesverband mit einem Brief an das zuständige Sozialministerium gewandt und darin die fachliche Begleitung und Unterstützung im Aufbau des Pilotprojektes „ambulantes Gruppenwohnen für Menschen mit komplexen Behinderungen“ angeboten. Nachdem dieses Schreiben unbeantwortet blieb, wurde das Thema im Rahmen der sich anschließenden Landesvorstandssitzungen intensiv bearbeitet und anschließend zum Schwerpunkt des Arbeitstreffens mit dem Landesbehindertenbeauftragten im November 2023 gemacht. Sowohl in dem Schreiben als auch dem Austausch mit dem Landesbehindertenbeauftragten wurde deutlich gemacht, dass die Lebenshilfen in Sachsen-Anhalt über eine gute und breit angelegte Expertise verfügen, wenn es um die Frage der Entwicklung von ambulant begleiteten Wohnangeboten für Menschen mit komplexen Behinderungen geht. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass den Wünschen, Erwartungen und Bedarfen der Betroffenen und deren Familien in den bestehenden Projekten stets einen besonderen Stellenwert beigemessen wird.

Da sich auch im Januar 2024 keine neuen Entwicklungen im Pilotprojekt in Magdeburg ergeben haben, gleichzeitig jedoch ein Schreiben des Trägers der Eingliederungshilfe an verschiedene Leistungserbringer mit der Bitte um Beteiligung an dem Pilotprojekt versendet wurde, bekräftigte der Landesverband am 5. Februar 2024 mit einem Brief an die Sozialagentur des Landes Sachsen-Anhalt, das bereits vorliegende Angebot der fachlichen Begleitung und Unterstützung des Projektes. Im Schreiben vom 14. Februar 2024 teilte die Sozialagentur Sachsen-Anhalt jedoch mit, dass eine politische Beteiligung von Verbänden nicht vorgesehen sei. Ein Umstand der nicht nur bedauerlich, sondern wenig nachvollziehbar ist, zumal verschiedene Lebenshilfevereinigungen ähnliche Modelle bereits umsetzen und damit seit mehreren Jahren Gelingensbedingungen kennen aber auch behindernde Faktoren ausgemacht haben.

 

Arbeitstreffen des Vorstandes mit dem Dr. Christian Walbrach

Magdeburg, 20.03.2024: Heute fand das erste Arbeitstreffen des Landesvorstandes mit dem Landesbehindertenbeauftragten in diesem Jahr statt. In der Werkstatt der Lebenshilfe-Werk Magdeburg gGmbH besuchten wir den Berufsbildungsbereich. Im Mittelpunkt des Austauschs standen die Ergebnisse der Beratungen und der Studien des Bundesgesetzgebers zur Entgeltreform in den Werkstätten. Der Landesvorstand wollte in diesem Treffen mit Dr. Christian Walbrach über die angedachte „Ausgliederung“ oder „Auslagerung“ der Berufsbildungsbereiche aus den Werkstätten und im Weiteren deren öffentliche Ausschreibung ins Gespräch kommen. Es konnte deutlich gemacht werden, dass diese Veränderungen eine Herausforderung nicht allein für die Werkstattträger, sondern insbesondere für die leistungsberechtigten Menschen und deren Familien darstellen werden. Die zukünftigen Anbieter müssen nicht nur neue Angebote entwickelt und aufbauen, sondern bestehende gute und bewährte Angebote der beruflichen Bildung müssten eingestellt werden. Es konnte verdeutlicht werden, dass die Lebenshilfen diese Entwicklungen mit großer Skepsis verfolgen und begleiten werden, denn Erfahrungen mit anderen Angebote (z.B. DIA AM) haben gezeigt, dass ein nicht unerheblicher Teil der Teilnehmenden nach dieser Form der Erprobung, die Leistungen der Teilhabe am Arbeitsleben dennoch in der WfbM in Anspruch nehmen. Dies allerdings verzögert und mit einer weiteren Negativerfahrung in ihrer Bildungsbiographie. 

 
Wir konnten Herrn Dr. Walbrach durch den Besuch des Berufsbildungsbereiches der Lebenshilfe-Werk Magdeburg gGmbH sensibilisieren und verdeutlichen, welche hochwertigen Bildungsangebote in den Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereichen unterbreitet und durch welche Maßnahmen der Werkstätten, die Kompetenzen der leistungsberechtigten Menschen – nicht nur für den Übergang in die WfbM – entwickelt werden. Wir konnten verdeutlichen, dass der Berufsbildungsbereich ein Kompetenzzentrum zur individuellen Förderung und Ausbildung der Teilnehmenden ist und der Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durchaus in fehlenden Angeboten von Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes begründet liegt. Zudem wurden gefordert, dass eine derartige Veränderung in diesem Bereich mit den beschriebenen Konsequenzen nur vollzogen werden darf, wenn sich deutliche qualitative Verbesserungen für die leistungsberechtigten Menschen daraus ergeben. 

Es wurde verabredet, dass der Landesvorstand zu diesem Thema weiterhin im Austausch mit dem Landesbehindertenbeauftragten bleiben wird.

Ein besonderer Dank geht an Heike Woost, Geschäftsführerin der Lebenshilfe-Werk Magdeburg gGmbH und das Team des Berufsbildungsbereichs der Werkstatt in Magdeburg. 
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Landesvorstand berät mit Frank Wyszkowski

Magdeburg, 19.03.2024: Zur zweiten regulären Beratung in diesem Jahr traf sich der Landesvorstand am Dienstag, 19.03.2024 in der Landesgeschäftsstelle in Magdeburg. Als Gast hatte sich der Landesvorstand Herrn Frank Wyszkowski eingeladen und diskutierte mit ihm über die Arbeit der Lebenshilfen in unserem Bundesland, den Auftrag des Landesverbandes und die aktuellen und die bevorstehenden Herausforderungen für die Lebenshilfevereinigungen und die betroffenen Menschen mit Behinderung und deren Angehörige. Frank Wyszkowski ist regional in Salzlandkreis beheimatet und engagiert sich seit zehn Jahren auf der regionalen sowie der Landes- und Bundesebene in der CDU.  

 

 

Landesbeirat berät mit Landesbehinderten- beauftragten

Magdeburg, 14.03.2024: Zum ersten Mal in der Geschichte des Landesbeirates fand heute eine Beratung mit externen Gästen statt. Der Landesbehindertenbeauftragte, Dr. Christian Walbrach, folgte der Einladung des Landesbeirates. Während der Beratung wurden verschiedene Themen diskutiert:

Wohnangebote für Menschen mit Behinderung: Die Teilnehmer sprachen über die Notwendigkeit, bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum in Sachsen-Anhalt zu schaffen.

Anforderungen im barrierefreien Gesundheitswesen: Es wurde betont, dass im Gesundheitsbereich mehr Informationen in Einfacher und Leichter Sprache bereitgestellt werden sollten.

Weiterentwicklung der Werkstätten für Menschen mit Behinderung: Der Landesbehindertenbeauftragte betonte die Bedeutung der kontinuierlichen Verbesserung von Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

Der Austausch verlief sehr positiv, und es gab intensive Diskussionen. Herr Dr. Walbrach versprach, die angesprochenen Punkte in seinen Gesprächen mit relevanten Organisationen und Institutionen zu berücksichtigen.

Im nächsten Jahr wird es ein weiteres Treffen geben.

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Arbeitstreffen des Landesvorstandes

Magdeburg, 30.01.2024: Der Vorstand des Landesverbandes hat am 30.01.2024 in seiner Beratung über die Verbesserung der Teilhabechancen von Menschen mit Behinderung in unserem Bundesland beraten. Als Gäste zu diesem Schwerpunktthema waren die Landtagsabgeordnete Nicole Anger (Fraktion DIE LINKE) und Thérèse Fiedler (Kanzlei Hohage, May und Partner) eingeladen. Deutlich wurde, dass der Prozess der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in Sachsen-Anhalt in vielen Bereichen ins Stocken geraten ist.  Die Themen der Eingliederungshilfe, der Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen aber auch der Träger von Leistungsangeboten müssen wieder stärker in das Blickfeld der Sozialpolitik in unserem Bundesland gerückt werden, damit die enormen Herausforderungen bewältigt werden können.